Wien, erste Hälfte 19. Jahrhundert
30,5 cm
Contemporary Art. Exclusive Antiques.
Als Empire wird jene Spielart des Klassizismus bezeichnet, welche unter der Herrschaft Napoleons in Frankreich entstand und sich im frühen 19. Jahrhundert über ganz Europa ausbreitete. Um etwa 1815 setzte in Wien die weltberühmte Epoche des Biedermeier ein, wobei der Übergang zwischen den beiden Stilen oft fließend ist. Wiener Empireuhren haben meist feingliedrige, elegante Gehäuse aus feuervergoldeter Bronze, welche auch mit anderen edlen Materialen (etwa Alabaster oder poliertem Granit) kombiniert sein kann. Die Formensprache ist vor allem von der griechischen und römischen Antike beeinflusst und mit orientalischen Elementen ergänzt. Im Biedermeier erfreuen sich neben feuervergoldeten Bronze-Gehäusen auch solche aus ebonisierten Obsthölzern oder Edelholzfurnieren großer Beliebtheit. Der Dekor ist bevorzugt klassizistisch, kann sich jedoch auch der Neogotik (Laxenburger Gotik) bedienen. Die Werke der Wiener Empire- und Biedermeieruhren sind meist mit einem Wiener 4/4-Schlag versehen und manchmal auch mit einer Datumsanzeige ausgestattet.