Wien, erste Hälfte 19. Jahrhundert
- Gehäuse
- seltenes zweigeschossiges Gehäuse aus ebonisiertem Obstholz mit Perlmuttapplikationen und acht toskanischen Alabastersäulen mit Kapitellen und Basen aus guillochierter und feuervergoldeter Bronze, Alabaster-Kugelfüße, Miniaturmalerei mit Wien-Ansicht, bezeichnet „Wien von der Karolskirchen“
- Zifferblatt
- Werk
- Ankergang, Wiener 4/4-Schlag auf Tonfedern, Repetition, Schlagabstellung
- Höhe
- 54 cm
Wiener Hausherrenuhren waren ein beliebter Gehäusetypus des Biedermeier. Anders als die sogenannten Hausmeister-Uhren wurden sie für das gehobene Bürgertum gefertigt. Dieser wunderschöne Zeitmesser besticht mit einem seltenen zweigeschossigen Gehäuse aus ebonisiertem Obstholz. Zwei Reihen mit je vier toskanischen Alabastersäulen mit feuervergoldeten Kapitellen und Basen verleihen dem Zeitmesser luftige Eleganz. Alabastervasen sowie zarte Perlmuttapplikationen zieren den geschwungenen Giebel. Im Bogenfeld befindet sich eine Miniaturmalerei mit idealisierter Wienansicht. Die Bezeichnung „Wien von der Karolskirchen“ (= Karlskirche) verrät den Blickwinkel der Vedute. Neben dem Stephansdom und der Kuppel der Peterskirche erkennt man wohl den Turm der Annakirche sowie die Doppeltürme von Jesuitenkirche und Dominikanerkirche. Das Werk mit Ankergang verfügt über einen Wiener 4/4-Schlag auf Tonfedern, Repetition und Schlagabstellung.