Wien, um 1800
80 cm
Contemporary Art. Exclusive Antiques.
Die Gehäuseform der Kartelluhr entwickelte sich im Frankreich des 18. Jahrhunderts. Diese Wanduhren entstanden aus der Verquickung von Pendule und Wandkonsole und wiesen unterschiedlichste Formen und Ornamente auf. In der Donaumonarchie erfreuten sie sich unter Kaiser Joseph II. großer Beliebtheit. Die Gehäuse der Wiener Kartelluhren wurden jedoch im Gegensatz zu jenen aus Frankreich nicht aus Bronze gefertigt, sondern kunstvoll aus Lindenholz geschnitzt, gefasst und/oder blattvergoldet. Auch im frühen Biedermeier findet sich in Wien eine, oft fast zur Gänze figural aufgelöste, Variante der Kartelluhr. Meist sind die Mensch- oder Tierfiguren mit eleganten geschnitzten Stoffdraperien kombiniert. Ähnlich wie die Kommodenuhren des Biedermeier überraschen die skulpturalen Wanduhren dieser Epoche mit einem großen Variantenreichtum.