Lilly's Art

EN

Zurück zur Kategorie Kartelluhren.

Bedeutende Kartelluhr mit Mondphase und Wochengang

Bedeutende Kartelluhr mit Mondphase und Wochengang Johan Vellauer in Wienn

Bild vergrößern

Wien, um 1765

signiert
„Johan Vellauer in Wienn“
Uhrmacher
Johann Vellauer,
Wien, * ca. 1748, bürgerl. Meister 1765–1819, † 1819
Gehäuse
Lindenholz geschnitzt und blattvergoldet
Zifferblatt
Email
Werk
Ankergang, Wiener 4/4-Schlag auf Glocken, Repetition, Schlagabstellung, Anzeige von Datum, Wochentag, Mondphase und Monddatum, Gangdauer 8 Tage
Höhe
104 cm

Bei dieser prunkvollen Kartelluhr des Wiener Uhrmachers Johann Vellauer aus der Sammlung des renommierten Uhrenexperten Prof. Dr. Hans von Bertele handelt es sich um eine absolute Rarität. Abgesehen von der langen Gangdauer von 8 Tagen zeugt die – uns bei Zeitmessern dieses Typus bisher unbekannte – Mondphase von meisterlicher Einzigartigkeit. Wie für Wiener Kartelluhren dieser Periode üblich ist das Gehäuse kunstvoll geschnitzt und blattvergoldet. Um das Sichtfenster für die Pendelscheibe rankt sich Akanthus-Laubwerk. Darüber entspringen aus zwei Füllhörnern üppige Blumen- und Traubengirlanden. Den Abschluss bildet eine große Schlangenvase.

Oberhalb des Email-Zifferblattes mit Anzeige von Zeit, Datum und Wochentag befindet sich die Mondphase mit einem Ziffernbogen für das Monddatum. Die Verschiebung der von der Erde aus sichtbaren Tag-Nacht-Grenze auf der Mondoberfläche wird mithilfe zweier Metallplättchen simuliert, welche der Scheibe vorgeblendet sind. Der Mond tritt durch die Drehung der Scheibe nach und nach hinter dem linken Plättchen hervor und verschwindet wieder hinter dem rechten.

Dieser außergewöhnliche Zeitmesser bester Provenienz ist in Frederick Kaltenböcks Standardwerk „Die Wiener Uhr“ publiziert und abgebildet.

Provenienz: Sammlung Prof. Dr. Hans von Bertele, Wien
abgebildet in: F. Kaltenböck: Die Wiener Uhr, München 1988, S. 179, Abb. 384.