Wien, erste Hälfte 18. Jahrhundert
56 cm
Contemporary Art. Exclusive Antiques.
Der Gehäusetypus der Barockuhr (auch Stockuhr genannt) entstand im späten 17. Jahrhundert und fand von England aus als „bracket clock“ schnell Verbreitung in ganz Europa. Die hochrechteckigen Gehäusekästen entstanden als Reaktion auf die veränderte Werkstechnik nach der Einführung des Pendels im Jahre 1656. Sie erfahren ihren oberen Abschluss durch mehrfach geschweifte und profilierte Baldachinaufsätze. Die Holzgehäuse sind ebonisiert oder gefasst, mit Applikationen aus feuervergoldeten Bronzen und/oder blattvergoldetem Holz verziert und manchmal mit gemaltem Dekor versehen. Die Zifferblätter sind nach oben durch ein Bogenfeld erweitert, in dem Hilfszifferblätter und Indikationen untergebracht sein können. Diese Art von Barockuhren waren in Wien und anderen Städten der Habsburgermonarchie unter lokaler Abwandlung bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bestimmend.