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Dachluhr mit Monatsgang „Julius Krum Neusohl“

Dachluhr mit Monatsgang Julius Krum Neusohl

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Neusohl/Habsburgermonarchie, erste Hälfte 19. Jahrhundert

signiert
„Julius Krum Neusohl“
Uhrmacher
Julius Krum,
Neusohl (Banská Bystrica/Slowakei), erw. 1866
Gehäuse
Mahagoni furniert und politiert, lineare Ahornintarsie
Zifferblatt
Email
Werk
Grahamgang, Gangdauer 1 Monat
Höhe
88 cm

1866 schrieb der Universalgelehrte Franz von Kubinyi über Neusohl, sie gehöre zu jenen Städten, in denen sich schon über längere Zeit berühmte Uhrmacher fänden. Seit Mathias Krum, einem ausgezeichneten Uhrmachermeister des 18. Jahrhunderts, soll das Wissen um diese Kunst vom Vater zum Sohn weitergegeben worden sein. Auch zur Entstehungszeit des Textes waren laut Franz von Kubinyi zwei Brüder Krum als bekannte und gute Uhrmacher in der durch Gold- und Silberbergbau reich gewordenen Stadt im slowakischen Mittelgebirge tätig.

Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich bei einem der beiden genannten Brüder um Julius Krum, den Meister der abgebildeten hervorragenden Wiener Dachluhr. Die exzellente Ausführung von Werk und Gehäuse verdeutlicht den hohen Qualitätsanspruch, den Uhrmacher auch fernab der imperialen Hauptstadt an ihre Arbeiten stellten. Diese kleinen aber ausgesprochen feinen regionalen Zentren der Uhrmacherei ermöglichten dem gehobenen Bürgertum des gesamten Habsburgerreichs wie auch dem Adel auf seinen Landsitzen, erstklassige Meisterwerke der Wiener Uhrmacherkunst zu erwerben.

Das elegante Gehäuse dieser vortrefflichen Dachluhr ist mit edlem Mahagoniholz furniert und mit linearen Ahornintarsien verziert. Die großzügige Verglasung ermöglicht Einblick in das Uhrwerk mit der langen Gangdauer von einem Monat. Verständlich, dass Meister Julius Krum bereits zu Lebzeiten einen ausgezeichneten Ruf genoss.