Dachluhren

Den letzten und international bedeutendsten Höhepunkt der Wiener Uhrmacherkunst stellen Dachluhren sowie die zeitgleichen Laterndluhren dar. Die Werke dieser eleganten Wanduhren gehörten zu den präzisesten der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und machten die Wiener Uhrmacher in der ganzen Welt bekannt. Ihren Namen bekamen Dachluhren aufgrund ihrer geraden Gehäusekästen mit giebelförmigen (manchmal auch rundgiebelförmigen) Aufsätzen. Die meist aus kostbarem Mahagoni-Furnier gefertigten Gehäuse sind großflächig verglast, um die hochqualitative Werkstechnik sichtbar zu machen. Die Werke können mit einem Wochen- oder Monatsgang ausgestattet sein. Die reduzierten, linearen Formen dieser Zeitmesser künden überraschend früh – inmitten der Epoche des Wiener Biedermeiers – vom Heraufdämmern der Moderne.