Lilly's Art

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Kleine Säulenuhr mit Wochengang

Kleine Säulenuhr mit Wochengang

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Wien, erste Hälfte 19. Jahrhundert

Gehäuse
Bronze guillochiert und feuervergoldet
Zifferblatt
Bronze guillochiert und feuervergoldet, Ziffernring versilbert
Werk
Ankergang, Wiener 4/4-Schlag auf Tonfedern, Repetition, Schlagabstellung, Gangdauer 1 Woche
Höhe
30,5 cm

Säulen- und Portaluhren sind eine besondere Variation der Wiener Kommodenuhr. Ihre Gehäuse sind gekennzeichnet von einer geschmackvollen Kombination einzelner architektonischer Elemente zu einem optisch äußerst ansprechenden Ganzen. Vorliegende Wiener Säulenuhr besitzt ein exquisites, wohl proportioniertes Gehäuse, welches an die klassischen Formen der griechischen und römischen Antike angelehnt ist. Feuervergoldete Bronze – ein warm glänzendes, luxuriöses Material – wurde deutlich seltener für Gehäuse von Wiener Kommodenuhren gewählt als geschnitztes und gefasstes Holz, war entsprechend kostbarer und folglich einem kleinen elitären Kundenkreis vorbehalten.

Sowohl die Basis mit gedrückten Kugelfüßen, die vier zarten Säulen wie auch das bekrönende Gebälk dieses eleganten Wiener Zeitmessers sind überreich guillochiert. Guillochen – feinst gravierte grafische Muster – verlangten höchste Präzision und Könnerschaft und wurden deshalb von eigenen Meistern, den Guillocheuren, gefertigt. Diese verwendeten Guillochiermaschinen, spezielle Drehbänke, deren Handhabung langjährige Expertise benötigte.

Besonders hervorzuheben ist die außergewöhnlich lange Gangdauer dieser wunderbaren Säulenuhr. Zeitmesser dieser Größe haben aufgrund des komplexen Wiener 4/4-Schlages üblicherweise eine Gangdauer von rund 24 Stunden. Ein Wochengang des Geh- wie auch Schlagwerkes trotz der zarten Dimensionen mit einer Höhe von nur 30,5 cm ist eine uhrmacherische Meisterleistung und macht diesen Wiener Zeitmesser zu einem vortrefflichen Sammlerstück.