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Bilderuhr „Der Verschwender“ nach einem Gemälde von Josef Danhauser

Bilderuhr Der Verschwender nach einem Gemälde von Josef Danhauser

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Wien, zweites Viertel 19. Jahrhundert

Gehäuse
Ochsenaugenrahmen blattvergoldet
Zifferblatt
Ziffernring Email
Werk
Spindelgang, Wiener 4/4-Schlag auf Tonfedern, Repetition, Spielwerk mit zwei Melodien und Selbstauslösung zur vollen Stunde, nummeriert "No. 4 147" (wohl A. Olbrich, Wien)
Technik
Öl auf Metall
Maße
70×94,5 cm

Ferdinand Raimunds Stück „Der Verschwender“, welches 1834 in der Josefstadt Premiere feierte, war einer der größten Bühnenerfolge des österreichischen Dramatikers. Ganz Wien war von der Geschichte des reichen Julius von Flottwell und des Bettlers fasziniert.

Das Theaterstück war derart beliebt, dass es auch im gehobenen Kunstgewerbe als Thema von Bilderuhr-Gemälden Einzug fand. Die Szene ermöglichte eine detailreiche Darstellung eines üppigen Interieurs, prächtiger Architektur mit Ausblicken in herrschaftliche Schlossgärten, weite Landschaften und einer komplexen figurenreichen Komposition mit zahlreichen Blickachsen.

Bei vorliegendem Ölgemälde auf Metall handelt es sich um eine der wohl künstlerisch hochwertigsten Umsetzungen dieses Bildthemas im Genre der Wiener Bilderuhren. Als direkte Vorlage diente Josef Danhausers meisterliches Bild „Der reiche Prasser“ (Belvedere Wien, Inv. Nr. 2087), welches der bekannte Wiener Künstler zwei Jahre nach Premiere des Raimund Stückes im Jahr 1836 schuf. Der Maler des Bilderuhr-Blattes folgte der grundlegenden Komposition des Danhauser-Gemäldes, erlaubte sich jedoch auch Freiheiten. Am augenscheinlichsten ist sicherlich die Wanduhr, die bei Danhausers Werk nicht zu finden ist. Dieser Kunstkniff war vonnöten, um dem Email-Ziffernring der Bilderuhr eine passende Bühne zu bieten.

Dieses wunderbare Gesamtkunstwerk aus antiker Wiener Uhrmacherei und biedermeierlichem Genregemälde wird durch den Wiener 4/4-Schlag sowie ein zur vollen Stunde erklingendes Spielwerk mit zwei Melodien akustisch wie musikalisch vervollständigt.