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Bilderuhr C. L. Hof(f)meister, zugeschr. „Die Ferdinandsbrücke in Wien“

Bilderuhr C L Hoffmeister zugeschr Die Ferdinandsbrücke in Wien

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Wien, zweites Viertel 19. Jahrhundert

Gehäuse
Ochsenaugenrahmen blattvergoldet
Werk
Spindelgang, Wiener 4/4-Schlag auf Tonfedern, Repetition, assembliertes Spielwerk der Zeit um 1875 mit drei Melodien (eine davon der Walzer "Wiener Blut" von Johann Strauss Sohn) von "Gustav Řebíček in Prag, No. 4101 49378"
Technik
Öl auf Metall
Maße
77×103 cm

Diese museale Bilderuhr zeigt eine historische Ansicht der Ferdinandsbrücke (heute Schwedenbrücke) in Wien. Die Brücke erhielt ihren Namen zu Ehren des Kronprinzen und späteren Kaisers Ferdinand I. Das Erbauungsdatum 1819 ist auf dem Mittelpfeiler in römischen Zahlen festgehalten. Von C. L. Hof(f)meister sind Uhrengemälde dieses Motivs bekannt und auch die Feinheit der Malerei spricht für eine Zuschreibung an diesen begnadeten Wiener Bilderuhrmaler.

Die Ansicht war ein gefragtes Motiv, da es die Wiener Innenstadt, das Leben am Fluss und vor allem Wiens Wahrzeichen, den „Steffl“, zeigt. Zur Linken erkennt man die Befestigungsmauern mit dem Rotenturm-Tor. Ein Hofwagen, der dieses soeben passiert hat, ist als solcher an dem gerittenen Gespann mit sechs Schimmeln zu erkennen, welches der Kaiserfamilie vorbehalten war. Das innerhalb der Stadtmauern gelegene Müllersche Palais zieht mit seiner langen Kolonnade den Blick in die Tiefe. Dahinter ragt der Südturm des Stephansdomes auf, in welchen das Zifferblatt integriert ist. Auch der Turm von Maria am Gestade und die Doppeltürme der Servitenkirche erheben sich über die Stadt. Am anderen Donaukanal-Ufer beeindruckt das noble Café Stierböck mit seiner zweigeschossigen, verglasten Terrasse.

Die Figurenstaffage ist äußerst detailreich ausgeführt. Vergnügungen wie Bootsausflüge und Spazierfahrten sind ebenso dargestellt wie die Arbeit der Waschfrauen, Flößer und Fischer. Auch ein humoristisches Element – ein galanter Herr, der über ein Tau stolpert – lässt sich entdecken.