Wien, zweites Viertel 19. Jahrhundert
- Gehäuse
- Ochsenaugenrahmen blattvergoldet
- Zifferblatt
- Öl auf Metall
- Werk
- Ankergang, Wiener 4/4-Schlag auf Tonfedern, Repetition, Schlagabstellung, Walzenspielwerk mit zwei Melodien „Brüder Stern Wien“ mit Selbstauslösung zur vollen Stunde
- Maße
- 72 × 87 cm
Für Sammler besonders interessant ist dieses seltene Motiv eines Hafens am Meer. Das Blatt der Uhr stellt panoramaartig eine maritime Landschaft mit einer bewegten Szenerie im Vordergrund dar. Der Horizont ist niedrig mit einem weiten, heiteren Himmel und einem schmalen Küstenstreifen mit Blick auf das offene Meer. Links im Bild sind mehrere Ruinen zu sehen, darunter ein Turm, mit dem aufgemalten Zifferblatt der Uhr, der über eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Auf dem Meer liegen einige Schiffe, darunter auch ein halb gesunkenes, ein anderes ist links im Bild vom Bildrand abgeschnitten, am Hafen mit schweren Tauen befestigt. Davor schieben mehrere Männer ein Beiboot ins Meer. Am schmalen Küstenstreifen sehen wir weitere Staffagefiguren bei der Arbeit, beim Einkauf bzw. beim Warten, möglicherweise beim Beladen eines Schiffes. Auch ein Schreiber sowie ein orientalisch gekleideter Herr mit Turban in Begleitung zweier Damen sind zu erkennen. Zahlreiche Versatzstücke wie ein großer Anker, Fässer, Gepäckstücke, Seile oder ein Segel sind an der Küste und vor allem im Bildvordergrund drapiert.
Das wundervolle Musikspielwerk stammt von der Firma „Brüder Stern“ (Anton und Adolf Stern), welche unter anderem in der Wiener Innenstadt am Hohen Markt residierte.