1899 Schloss Seebarn/Korneuburg - 1987 Wien
- signiert
- links unten: "Pálffy"
- Technik
- Öl auf Karton
- Maße
- 60×80 cm
Bereits in Peter Pálffys Pariser Zeit (1924-33) nahm das Motiv des Pferdes einen wichtigen Stellenwert im Schaffen des Malers ein. Seine Liebe zur Natur, zur Jagd und den, mit dieser assoziierten, Tieren wie Hunden, Pferden, Hirschen und Vögeln entstand während seiner Jugendjahre auf den slowakischen Jagdsitzen seiner adeligen Familie. In den 1950er Jahren werden die Pferdedarstellungen zunehmend kubistisch und abstrahierend. Das vorliegende Gemälde zeigt eine dicht gedrängte Herde, deren einzelne Tiere durch Form und Farbe derart geometrisiert sind, dass ihre Körper miteinander verschmelzen. Der helle, sandige Grund wird von einem hohen, türkisfarbenen Horizont abgeschlossen.
1899 in Schloss Seebarn (Korneuburg/Niederösterreich) geboren, stammt Peter Pálffy aus ungarischem Uradel. Nach dem Studium an der Akademie der Bildenden Künste München (1921-22) und an der Hochschule für Bildende Kunst Berlin (1922-23) zog der junge Maler nach Paris. Dort inspirierte ihn Kunstströmungen wie die Neue Sachlichkeit, Kubismus und Fauvismus zu einem eigenständigen, fortschrittlichen Stil. In der Zeit von 1933 bis 1945 lebte Pálffy in den Schlössern seiner Familie in der Slowakei und nahm aktiv am künstlerischen Leben des Landes teil. Auf der Flucht vor der Russischen Invasion nach Österreich musste er viele seiner Werke zurücklassen, die heute auf der Bibersburg (Hrad Cerveny Karmen) zu sehen sind. 17 Jahre lebte und arbeitete Pálffy in Kitzbühel bis er schließlich 1962 nach Wien zog. Er schloss sich dem progressiven Art-Club an und wurde Mitglied der Künstlergruppe „Der Kreis“. Zahlreiche Ausstellungen, etwa in Wien, Bratislava, München, in der Schweiz, aber auch in Paris und New York zeugen von der hohen Qualität von Peter Pálffys Schaffen. Seine Arbeiten befinden sich heute in der Slowakischen Nationalgalerie Bratislava, im Mumok Wien und im Lentos Kunstmuseum Linz.