1899 Schloss Seebarn/Korneuburg - 1987 Wien
- signiert
- links unten: "Pálffy"
- Technik
- Öl auf Karton
- Maße
- 110×80 cm
Peter Pálffy wurde 1899 in Schloss Seebarn (Korneuburg/Niederösterreich) als Spross eines wohlhabenden und einflussreichen, aus Ungarn stammenden Adelsgeschlechts geboren. Seine Jugend verbrachte er in der Slowakei, in welcher seine Familie über weitreichende Besitztümer verfügte und schon damals zeigte sich seine große künstlerische Begabung. Nach dem Studium an der Akademie der Bildenden Künste München bei Angelo Jank (1921-22) setzte er seine Ausbildung an der Berliner Hochschule für Bildende Kunst bei Erich Wolfsfeld (1922-23) fort. Auf eine ausgedehnte Italienreise folgte der Umzug nach Paris, wo Peter Pálffy 9 Jahre leben und arbeiten sollte. Die Auseinandersetzung mit Größen der französischen Avantgarde wie Picasso, Matisse und Rouault, mit Strömungen wie der Neuen Sachlichkeit, Kubismus und Fauvismus, ließen Pálffy zu einer progressiven und erfolgreichen europäischen Künstlerpersönlichkeit heranreifen. Die Jahre von 1933 bis 1945 hielt er sich vor allem in den slowakischen Schlössern und Anwesen seiner Familie auf und stand dort im regen Austausch mit Vertretern der ungarischen und slowakischen Moderne. 1945 wurde er von der Roten Armee vertrieben, musste einen großen Teil seiner Werke zurücklassen und floh nach Österreich. Bis 1962 lebte er in Kitzbühel, dann bis zu seinem Tod 1987 in Wien und wurde Mitglied des Art-Club und der Künstlergruppe „Der Kreis“.
Das vorliegende Gemälde in hellen, lebendigen Farben ist abstrahiert, wie aber für Pálffys Schaffen üblich sind dennoch figurale Elemente zu erkennen. Die hochformatige Komposition ist um eine dunkle Linie, welche sich genau in der Bildmitte befindet, aufgebaut. Die geometrisierten Elemente der dargestellten menschlichen Figur wirken der Symmetrie durch ihre dynamisch-bewegte Anordnung um die Köpermitte entgegen und erfüllen das Werk mit großer Vitalität.