Ölgemälde 1960-1970
Schon als 18jähriger absolvierte Peter Dotrel erfolgreich die Aufnahmeprüfung an die Akademie der Bildenden Künste Wien. Hier studierte er Malerei bei Herbert Boeckl und Franz Elsner. Die große Begabung des jungen Malers würdigte die Akademie durch zahlreiche Auszeichnungen. 1963 erhielt Dotrel belobende Anerkennung für die künstlerische Gesamtleistung, 1964 die Silberne Fügermedaille, 1965 den Meisterschulpreis und schließlich 1967 den Abgangspreis. Franz Elsners Werk sowie dessen bevorzugte Genres Stillleben und Porträt bestimmen das frühe Schaffen Peter Dotrels. Er erlernte von ihm nicht nur die technischen Feinheiten, sondern ließ sich auch von Elsners dynamisch-gestischem Malstil und seiner positiven Lichtstimmung inspirieren. Auch der Einfluss Herbert Boeckls lässt sich in Dotrels Gemälden jener Zeit festmachen, etwa im dunklen Kolorit und der pastosen Malweise mancher Stillleben und Porträts. In den späten 60er Jahren entstanden einige abstrahierende, meist in Blautönen gehaltene Gemälde, welche vermutlich auf eine Auseinandersetzung mit Boeckls Spätwerk nach 1945 zurückgehen. Sie bereiten Dotrels atmosphärisch-abstrakten Stil der 1970er Jahre vor.