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Miniatur-Zappler „Dorer in Wien“

Miniatur-Zappler Dorer in Wien Ansicht seitlich

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Wien, erste Hälfte 19. Jahrhundert

signiert
"Dorer in Wien"
Uhrmacher
Franz Joseph Dorer,
Wien, * 1801 Kronstadt, 1826 k. k. ausschl. privileg. Uhrmacher in Wien, 1839 Hofuhrmacher, † 1851 Wien
Gehäuse
Bronze guillochiert und feuervergoldet, Fronton mit Akanthus-Voluten-Dekor, vier Löwenfüße
Zifferblatt
Email
Werk
Spindelgang, kurzes Vorderpendel
Höhe
4,8 cm

Zu den faszinierendsten Zeitmessern der Wiener Uhrmacherkunst des 19. Jahrhunderts gehören die sogenannten Zappler. Es handelt sich um feinst gefertigte Tischuhren en miniature, deren zarte Vorderpendel eine sehr kurze Schwingungsdauer besitzen – daher auch der Name Zappler. Diese kleinen Schmuckuhren erfreuten sich im Biedermeier größter Beliebtheit und sind bis heute begehrte Sammlerstücke.

Meisterlich ausgeführte Gehäuse aus feinsten Materialien trotz der zarten Dimensionen sind ein Markenzeichen der besten Wiener Zappler. Bei vorliegendem Zeitmesser aus feuervergoldeter Bronze handelt es sich um ein ganz besonderes Stück, denn auf dem Email-Zifferblatt lässt sich die Signatur des berühmten Wiener Uhrmachers und Spezialisten für Miniaturuhren Franz Joseph Dorer entdecken. Dorer, 1801 im siebenbürgischen Kronstadt geboren, wurde 1826 erstmals als k. k. privilegierter Uhrmacher in Wien genannt. Zahlreiche Auszeichnungen auf Fachausstellungen und die Erhebung zum Hofuhrmacher 1839 künden von seiner großen Kunstfertigkeit. Zeitgenössischen Quellen zufolge zählten der österreichische Kaiser Franz II., der preußische König Friedrich Wilhelm III. wie auch das russische Zarenpaar Nikolaus I. und Alexandra zu Dorers Kunden.

Der vorliegende Miniatur-Zappler des renommierten Meisters Franz Joseph Dorer wird von einem fein gearbeiteten Fronton mit Akanthusranken-Dekor geziert. Um die zarten Zeiger des nur 4,8 cm hohen Zeitmessers stellen zu können, befindet sich in ihrem Zentrum ein kleiner Vierkant, der sich mit demselben Schlüssel wie der für das Gehwerk drehen lässt.