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Tischuhr der Laxenburger Gotik mit Miniaturmalereien von Balthasar Wigand

Tischuhr der Laxenburger Gotik mit Miniaturmalereien von Balthasar Wigand Wien vom Galizinberg und Weilburg bez

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Wien, erste Hälfte 19. Jahrhundert

Gehäuse
Granit-Basis, gravierter und polierter Stahl, zwei Aquarelle mit Miniaturmalereien von Balthasar Wigand, bezeichnet „Weilburg“ (in Baden) und „Wien vom Galizinberg“
Zifferblatt
Zifferblatt teilskelettiert, Ziffernring versilbert
Werk
skelettiertes Messingwerk mit Ankergang
Höhe
34 cm

Diese besonders fein gearbeitete Tischuhr verbindet gleich mehrere seltene Spielarten der Wiener Uhrmacherkunst der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das skelettierte Werk, das Gehäuse aus Granit und poliertem Stahl in der Formensprache der Laxenburger Gotik und darüber hinaus zwei der unvergleichlich feinen Veduten des berühmten Miniaturmalers Balthasar Wigand – all dies sind äußerst gesuchte, rare Varianten des Wiener Kunsthandwerks jener Epoche.

Auf der Granitbasis ruht ein architektonischer Aufbau aus der Stilphase der Laxenburger Gotik – einer österreichischen Strömung der Neugotik der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dieser Stil ist feingliedrig, oft an stark geschwungene spätgotische Architekturelemente angelehnt und von höchster Eleganz. Die beiden spitzbogenförmigen Basen mit Krabbenbesatz sind rückseitig graviert. In ihre Vorderseiten sind verglaste Miniaturmalereien mit einer Ansicht der Weilburg in Baden sowie einer Wien-Vedute vom Gallitzinberg (Wilhelminenberg) eingefügt. Zwei kurze Säulchen mit Fialen tragen das runde Werksgehäuse, das von einem Wimperg mit Maßwerk, Krabben und Kreuzblume bekrönt wird. Um das skelettierte Messingwerk in Szene zu setzen, ist die Gehäusetrommel vorder- wie rückseitig verglast.

Eine Uhr des gleichen Typus – ebenfalls mit Miniaturen von Wigand – ist in Frederik Kaltenböcks Standardwerk „Die Wiener Uhr“ publiziert und abgebildet. Ein weiterer Zeitmesser mit vergleichbarem Gehäuse befindet sich in der Sammlung Sobek (Geymüllerschlössel, Wien), welcher auch in Klaus Maurice Werk „Die deutsche Räderuhr“ abgebildet ist.