Wien, letztes Viertel 18. Jahrhundert
108 cm
Contemporary Art. Exclusive Antiques.
Eine Sägeuhr nützt ihr Eigengewicht (das durch ein zusätzliches Bleigewicht vergrößert wird) als Antriebskraft. Sie gleitet an der Zahnstange hinunter, in welche das erste Zahnrad des Uhrwerks eingreift. In Betrieb wandert die Uhr die Säge abwärts und muss nach völligem Ablauf wieder von Hand empor geschoben werden. Wiener Sägeuhren wurden vor allem im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts gefertigt und gelten heute als gesuchte Rarität. Das Brett, auf welchem die Säge befestigt ist, besteht aus kunstvoll geschnitztem Lindenholz, welches oft gefasst und blattvergoldet ist. Die geschnitzten Ornamente verweisen meist auf den josephinischen Stil, eine Phase des Barockklassizissmus unter Kaiser Joseph II. von Österreich.