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Wanduhr, Entwurf Adolf Loos

Wanduhr Entwurf Adolf Loos

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Wien, Anfang 20. Jahrhundert

Gehäuse
oktogonales, weiß lackiertes Metallgehäuse
Zifferblatt
Metall, weiß lackiert
Werk
Messing-Werk von Junghans mit Ankergang und kurzem Hinterpendel, gestempelt auf der Platine: "Junghans Württemberg A52", Gangdauer 1 Woche
Maße
30×30 cm

Der Modellentwurf dieser formreduzierten Wanduhr wird Adolf Loos (1870 Brünn – 1933 Kalksburg/Wien), einem der wichtigsten Wegbereiter der modernen Architektur, zugeschrieben. Uhren und Beleuchtungskörper waren für Loos wesentliche Gestaltungselemente der Innenarchitektur, wobei klare Formen, schlichte Materialien und dezente Farben charakteristisch sind. In der Kunst des Weglassens liegt die Antriebskraft seines puristischen Stils. Seit 1897 erfolgte die Veröffentlichung der theoretischen Schriften von Loos, von denen die Bekannteste wohl „Ornament und Verbrechen“ ist. Als Architekt entwarf Loos zahlreiche Villen und Gebäude samt Innenausstattung, darunter das Café Museum, die „American Bar“ oder das berühmte Looshaus am Michaelerplatz in Wien.

Eine formgleiche Uhr ist auf einer zeitgenössischen Fotografie (von M. Gerlach jun., Nr. 3248) des Interieurs der 1918/19 von Loos entworfenen Villa von Karl und Hilda Strasser (Kupelwiesergasse 28, Wien) zu sehen.

Eine weitere Uhr dieses Typs ist in Eva B. Ottilingers Standardwerk „Adolf Loos. Wohnkonzepte und Möbelentwurfe“ publiziert und abgebildet. (E. B. Ottillinger: Adolf Loos. Wohnkonzepte und Möbelentwürfe, Salzburg 1994, Nr. 62, S. 66, 160 u. 179.)