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Perlmutt-Tischuhr „à la fleur“

Perlmutt-Tischuhr a la fleur Johan Reich a Wien

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Wien, erstes Viertel 19. Jahrhundert

signiert
"Johan Reich à Wien" (auf Platine)
Gehäuse
Perlmutt, Messing, teils feuervergoldet
Zifferblatt
Bronze guillochiert und feuervergoldet
Werk
Spindelgang mit Kette und Schnecke, Rubinlager, Feinregulierung, gravierte Platine mit kunstvoll durchbrochen gearbeitetem Unruhkloben
Höhe
18 cm

Perlmuttarbeiten aus Wien waren in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als elegante Luxusobjekte international äußerst gefragt und von höchster Qualität. Die hochwertigen Stücke namhafter Wiener Perlmuttarbeiter, wie Karl Schmid, Johann Tanzwohl oder Nicolaus Rozet, befinden sich heute in den bedeutenden Sammlungen des MET New York, des MAK Wien oder des Victoria & Albert Museums London.

Etablierte Wiener Uhrmacher bedienten sich für die Gehäuse ihrer prestigeträchtigen Aufträge ebenfalls der herausragenden Fähigkeiten dieser Meister der Perlmuttverarbeitung. Tischuhren in Blumenform „à la fleur“ sind ein besonders ansprechendes Beispiel dieser erfolgreichen Zusammenarbeit von Kunsthandwerkern und Uhrmachern der Donaumetropole.

Einzeln gearbeitete Blütenblätter aus Perlmutt rahmen das feuervergoldete und guillochierte Zifferblatt der vorliegenden Wiener Tischuhr. Die ebenfalls mit Perlmutt furnierte Basis mit feuervergoldeten Messingapplikationen verbirgt eine kleine Lade für den Uhrenschlüssel.

Bei Wiener Miniaturuhren jener Zeit wurden oft französische Taschenuhrwerke zugekauft – in diesem seltenen Fall ist das feine Gehäuse allerdings mit einem Wiener Spindelgang-Werk mit Kette und Schnecke bestückt. Auf der kunstvoll gravierten Platine findet sich die Signatur des Uhrmachers Johann Reich. In der Gestaltung des fein gefertigten Unruhklobens mit Akanthusranken und einer Vase wird das florale Thema des Ührchens wieder aufgegriffen.