1935 Golling/Niederösterreich – 2022 Wien
- Titel
- „Folie Bergère“
- Zeit
- Entwurf 1960, Ausführung 2007
- signiert
- „Oskar Höfinger 1960-07“
- Material
- Bronze vernickelt, Nr. 1/7
- Höhe
- 172 cm
Der Entwurf für die sinnlich elegante Skulptur „Folie Bergère“ entstand bereits 1960, also noch während Oskar Höfingers Zeit in der Meisterklasse Fritz Wotrubas an der Akademie der bildenden Künste Wien. Es handelt sich um ein absolutes Hauptwerk dieser frühen
Phase seines Oeuvres, welche von den sogenannten „Kristallinen Figuren“ bestimmt war. Die Entwürfe jenes Schaffensabschnitts sind durch vielfach facettierte, prismatisch aufgesplitterte Oberflächen und einer sich ständig verändernden, dynamischen Fassung aus Licht und Schatten gekennzeichnet.
Die Inspiration für die vorliegende Figur, das berühmte Varietétheater „Folies Bergère“, wurde in den 1920er und 1930er Jahren mit den Auftritten der großen Josephine Baker zum Zentrum des Pariser Nachtlebens. Nicht nur die schönen und aufregend selbstbewussten Frauen des Kabaretts beflügelten die Fantasie Oskar Höfingers, sondern auch das monumentale kupferfolierte Relief der Art Deco Fassade des Theaters mit einer in ornamentale Flächen aufgelösten Tänzerinnenfigur. Das Paris der goldenen 20er Jahre mit seiner einzigartigen joie-de-vivre gab Oskar Höfinger den kreativen Anstoß zu der anmutigen Skulptur voll verführerischer Weiblichkeit. Bislang nur in Bronze bekannt, schuf Höfinger 2007 diese wunderbare Version mit silbrig glänzender Oberfläche (Bronze vernickelt). Die vorliegende Skulptur ist die erste dieser Serie und trägt die Werksnummer 1.