1932 Innsbruck - 2011 Wien
- Titel
- „Umbria Cantata“
- Zeit
- 1987
- signiert
- rechts unten: "Prachensky 87"
- Technik
- Acryl auf Leinwand
- Maße
- 165×130 cm
Ein Aufenthalt in Umbrien war fixer Programmpunkt vieler Italienreisen des österreichischen Malers Markus Prachensky. Diese einzigartige Region im Herzen Italiens hat keinen Zugang zum Meer, beeindruckt jedoch durch ihre üppige Vegetation, wildromantischen Gebirgszüge und zahlreichen Wasserläufe. Entsprechend farbintensiv und lebensbejahend sind die Gemälde, zu welchen diese prachtvolle mittelitalienische Landschaft Markus Prachensky inspirierte.
Die Serie „Umbria Cantata“ entstand 1987 und überrascht mit einem für den Maler ungewöhnlich konkreten Motiv: dem Blick aus einem Fenster auf einen steilen Gebirgsweg. Die aus verschiedenen Rottönen geschaffene Zick-Zack-Linie ist eine – in Prachenskys gestische Bildsprache tradierte – Erinnerung an einen sich den Berghang hochwindenden Pfad. Zwei vertikale Linien auf der linken Seite der Komposition geben hohe Bäume wieder, welche die Aussicht aus Prachenskys Unterkunft rahmten.
Wie bei den meisten seiner Serien gibt auch der Titel von „Umbria Cantata“ einen Hinweis auf die Musik, welche der Künstler während des Schaffensprozesses hörte. In diesem Fall waren es Johann Sebastian Bachs Kantaten, deren barocke Klänge das Atelier des Malers erfüllten und zu der stimmungsvollen Dynamik dieses Gemäldes beitrugen.