1932 Innsbruck - 2011 Wien
- Titel
- „La Battaglia di San Romano – Firenze“
- Zeit
- 2010
- signiert
- verso bezeichnet und datiert
- Technik
- Acryl auf Leinwand
- Maße
- 150×205 cm
Markus Prachenskys 2010 entstandene Serie „La Battaglia di San Romano“ ist eine Hommage an das gleichnamige Triptychon des Frührenaissance-Malers Paolo Uccello. Dieser hatte die Schlacht von San Romano (1432) in den 1440er Jahren auf drei Tafelbildern festgehalten. Die einzelnen Teile des Triptychons sind heute auf den Pariser Louvre, die Uffizien in Florenz und die National Gallery in London verteilt.
Markus Prachensky sah das Gemälde in den Uffizien im Alter von 20 Jahren und war von der Genauigkeit der Malweise und den starken Farben beeindruckt. Bald darauf konnte er das zweite Bild im Louvre bewundern. 15 Jahre später stand er dem letzten Teil des Triptychons in London gegenüber, aber erst 60 Jahre nach seiner Begegnung mit dem ersten Tafelbild entschloss sich Prachensky 2010 zum Zyklus „Battaglia di San Romano – Omaggio a Paolo Uccello“.
Die Schlacht von San Romano fand im Laufe des Krieges zwischen Florenz und Lucca (1429-33) statt. Florenz hatte Lucca angegriffen, um seinen Landbesitz zu vergrößern. Lucca wurde jedoch von Siena und Mailand unterstützt und konnte so Widerstand leisten. Die Schlacht von San Romano zog sich über den gesamten Tag, weshalb sich die Lichtstimmungen der drei Teile des Triptychons voneinander unterscheiden.
Das vorliegende Gemälde „La Battaglia di San Romano – Firenze“ ist von dem mittleren, heute in den Florentiner Uffizien befindlichen Tafelbild Uccellos inspiriert. Hier wird Sienas Feldherr Bernardino della Carda aus dem Sattel geworfen. Der ockerfarbene Grund verweist auf den Zeitpunkt dieser Kampfhandlung zur Mittagszeit. Die zahlreichen Speere, welche die Komposition des Renaissance-Gemäldes auf eine geometrische, nahezu rasterartige Weise strukturieren, faszinierten Prachensky besonders und wurden zum Hauptmotiv dieser dynamischen Serie. Mit raschen kräftigen Pinselstrichen reduzierte Markus Prachensky die detailreiche Komposition Uccellos auf das Wesentliche, auf ihre Essenz, und übersetzte sie mit gestischen Gefühlsnotizen in seine einzigartige Bildsprache.