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1844 Wien – 1926 Grafenegg
- Titel
- „April“
- Zeit
- 1890
- signiert
- links unten: "O. Wisinger-Florian"
- Technik
- Öl auf Holz
- Maße
- 105×81 cm
ausgestellt im Zuge einer Retrospektive im Leopold Museum 2019
Schon am Beginn der 1880er Jahre – jener Zeit, in der sie die für sie so typischen nahsichtigen „Blumenlandschaften“ entwickelte – trug sich Olga Wisinger-Florian mit dem Gedanken an eine florale Darstellung des Jahreslaufes. Am 16. April 1890 schrieb die berühmte Vertreterin des Stimmungsimpressionismus und eine der bedeutendsten Malerinnen österreichischer Geschichte schließlich in ihr Tagebuch: „Mich entschlossen, jetzt das Jahr zu malen“.
Bei vorliegendem meisterlichem Werk „April“ von 1890 handelt es sich um ein Tafelbild aus Wisinger-Florians originalem Monatsbilder-Zyklus auf Holz (es existiert eine zweite spätere Serie auf Leinwand), einem der Hauptwerke der Malerin, dem sie zwei Jahre ihres künstlerischen Schaffens widmete. Die Komposition mit üppigen Flieder- und Kastanienblüten vor einem wundervoll strahlenden hellblauen Frühlingshimmel ist kunstvoll durch Licht und Schatten in Szene gesetzt.
Erst vor kurzem ist es gelungen, den kompletten Zyklus vollständig zu rekonstruieren. Er besteht aus insgesamt 11 Ölgemälden auf Holz, wobei der Juni und Juli auf einem Tafelbild vereint sind. Nach Fertigstellung des Jahreslaufes zeigte Wisinger-Florian die Bilder 1893 im Wiener Künstlerhaus und bald darauf auch in München, Berlin und auf der Weltausstellung 1894 in Antwerpen.
Es ist uns eine besondere Freude, Ihnen dieses museale Gemälde präsentieren zu können, ein wesentliches Werk des österreichischen Stimmungsimpressionismus, welches 2019 im Zuge einer gefeierten Retrospektive der Malerin im Leopold Museum ausgestellt war.