Ölgemälde 1980-2010
Der Übergang von Peter Dotrels Stil der 1970er zu dem der letzten beiden Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts ist fließend, jedoch eindeutig sichtbar. Ab etwa 1980 rückt der menschliche Körper in den Mittelpunkt, allerdings meist in Form von Figuren mit verschatteten Gesichtern, nicht näher definierten körperlichen Elementen oder Andeutungen von Figuralem. Es ist als seziere Dotrel das Menschliche auf der Suche nach sich selbst. Dotrel ist weniger an einer exakten Widergabe des menschlichen Körpers, als vielmehr an einer Anatomie der Seele interessiert. Aber auch die Umwelt, die Umstände, denen diese Seele ausgesetzt ist, sind von Bedeutung. Die auf Rot-, Weiß- und Schwarz-Töne reduzierte Farbigkeit ist Markenzeichen der 1980er und 1990er Jahre. Nun ist auch Dotrels Pinselstrich, den er in den 70er Jahren zugunsten einheitlicher Farbfelder zurückgenommen hatte, wieder eindeutig sichtbar. Die gestische Handschrift des Künstlers wird erneut zum wichtigen Darstellungsmittel. Im Laufe der 80er Jahre beschäftigt sich Peter Dotrel außerdem zunehmend mit der intuitiven Malweise und den fast kalligraphischen, an Schrift-Symbole erinnernden schwarzen Linienführungen des Informel.