Wien, erste Hälfte 19 . Jahrhundert
- signiert
- „G. Obermayr in Wien“
- Uhrmacher
- Georg Obermay(e)r
- Wien, erwähnt 1825, 1838 Bürger
- Gehäuse
- Bronze feuervergoldet, Fronton mit Akanthusvoluten, Muschelmotiven, Rocaillen und Löwenfüßen, originales Lederetui (Höhe 7 cm)
- Zifferblatt
- Werk
- Röllchengang, kurzes Vorderpendel
- Höhe
- 5 cm
Bei Zapplern handelt es sich um Miniaturuhren mit einem, vor dem Zifferblatt schwingenden, kurzen Pendel. Dessen rasche, „zappelige“ Bewegung verlieh diesem Uhrentyp den Namen.
Dieser exzellente Zappler wurde im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts von dem anerkannten Wiener Kleinuhrmacher Georg Obermayr angefertigt. Der Korpus des Zeitmessers en miniature besteht aus feuervergoldeter Bronze mit einer Höhe von 5 cm. Das Fronton ist mit Akanthusvoluten und Muschelmotiven in Matt- und Glanzvergoldung fantasievoll verziert und wird von vier Löwenprankenfüßen getragen. Das weiß emaillierte, signierte Zifferblatt ist mit römischen Ziffern versehen, weiters verfügt es über einen Ziffernring mit Minuterie (auch Minutenskalierung genannt) und wird von einer Lünette (Zierring) umgeben. Die Uhrzeit wird durch gebläute Stahlzeiger angezeigt. Das Kurzpendel ist ebenfalls aus Stahl und schwingt vor dem Zifferblatt, an seinem unteren Ende befindet sich eine feuervergoldete Pendellinse. Das Werk dieses kleinen Zeitmessers verfügt über einen Röllchengang. Das originale, mit geprägtem Leder bezogene Maroquin-Etui, ist exakt passend und in sehr gutem Zustand erhalten. Derartige Etuis, bestehend aus einem Holzkern mit Lederbezug und Samtfutter, wurden individuell für die jeweilige Uhr gefertigt. Der passende Schlüssel aus dieser Zeit ist ebenfalls erhalten geblieben. Ein wunderbares Sammelobjekt und wahrer Glücksgriff für jeden Uhrensammler.