Linz, erste Hälfte 19. Jahrhundert
- signiert
- "Wilhelm Hübner in Linz"
- Uhrmacher
- Wilhelm Hünbner, Linz
- erw. 1853 Landstraße 789
- Gehäuse
- Mahagoni furniert und politiert, lineare Ahornintarsie
- Zifferblatt
- Email, kleine Sekunde
- Werk
- messinggekapseltes Präzisionswerk mit Grahamgang, Gangreserve, Sekundenpendel
- Technik
- Gangdauer 1 Monat
- Höhe
- 145 cm
Wiener Laterndluhren gehören zu den qualitätsvollsten Uhren, die jemals gefertigt wurden. Sowohl die Feinheit der Gehäuse als auch die Präzision der Uhrwerke verdeutlichen, auf welch hohem Niveau die österreichischen Uhrmacher und Kunsttischler der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts arbeiteten. Dieser Uhrentypus wurde nicht nur in der Donaumetropole selbst hergestellt, sondern in der gesamten Habsburgermonarchie.
Die spezielle Gehäusegestaltung in Form der Straßenlaternen jener Zeit wurde zum Markenzeichen und Namensgeber dieses Uhrentypus. Um die hochwertige Werkstechnik sichtbar zu machen, sind die mit edlem Mahagoni furnierten Gehäuse zu einem großen Teil verglast.
Die vorliegende Laterndluhr mit messinggekapseltem Präzisionswerk und Sekundenpendel, das im Rhythmus des ruhig schlagenden menschlichen Herzens schwingt, ermöglicht den präzisen Antrieb der kleinen Sekundenanzeige auf dem Zifferblatt. Hier findet sich auch die Signatur des Uhrmachers Wilhelm Hübner. Der in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz tätige Meister ist in historischen Adressbüchern mit der Innenstadt-Adresse Landstraße 789 vermerkt, welche der heutigen Hausnummer 24 (Ecke Spittelwiese) entspricht.
Dieses äußerst ansprechende Gesamtkunstwerk mit hochwertigem Präzisionswerk und höchst elegantem Gehäuse mit feinstem Mahagonifurnier ist ein wunderbares Beispiel für das außergewöhnliche Qualitätsniveau der österreichischen Uhrmacherkunst jener Periode.