Friedberg/Bayern, um 1700
- Uhrmacher
- Elias Kreittmayr II.,
- Friedberg, 1676 bis ca. 1720
- Gehäuse
- Ahorn gebeizt und furniert, kunstvolles, in die Tiefe gestaffeltes Gehäuse mit profilierter Sockelzone, zwei toskanischen Säulen und verkröpftem Gesims, umlaufende Profilleisten, seitlich je ein hochovales Sichtfenster, spiegelhinterlegt mit Klosterarbeiten, gedrehte flache Kugelfüße, versilberte Metallbeschläge, gemaltes Schachbrettmuster im Gehäuseinneren
- Zifferblatt
- Fronton kunstvoll floral graviert und feuervergoldet, Zinn-Zifferblatt, einzeigrig
- Werk
- Spindelgang, reich gravierte Platine mit Signatur, Gangdauer 14 Tage
- Höhe
- 37,5 cm
Diese frühe Barockuhr in Altarform ist ein Werk des bekannten Friedberger Uhrmachers Elias Kreittmayr. Friedberg war im 17. und 18. Jahrhundert ein bedeutendes Zentrum der Uhrmacherei. Sogenannte „Altaruhren“ sind eine frühe Form der Stockuhr und typisch für Friedberg und Augsburg dieser Zeit. Sie weisen oft ein schmales Zifferblatt und ein, im Verhältnis zum Gehäuse, zart erscheinendes Werk auf.
Das Gehäuse der vorliegenden Uhr aus gebeiztem und furniertem Ahorn ist kunstvoll in die Tiefe gestaffelt und mit einer Vielzahl versilberter Metallbeschläge verziert. Auf eine profilierte Sockelzone mit gedrechselten flachen Kugelfüßen folgt die Hauptzone mit zwei toskanischen Säulen und verkröpftem Gesims. An den Seiten befinden sich zwei verglaste ovale Sichtfenster mit spiegelhinterlegten Klosterarbeiten. Zwei schmale verglaste Sichtfenster hinter den Säulen erlauben einen Einblick in das Werk und in das Innere des Gehäuses mit gemaltem Schachbrettmuster und verspiegelter Rückwand. Das feuervergoldete Fronton ist kunstvoll floral graviert, das Zinn-Zifferblatt ist einzeigrig. Die reich gravierte Platine trägt die kunstvoll verschnörkelte Signatur des Elias Kreittmayr. Das Werk mit Spindelgang hat die beeindruckende Gangdauer von 14 Tagen. Dieser prunkvolle Zeitmesser ist ein wunderbares Beispiel barocker Uhrmacherkunst und Zeugnis der großen Kunstfertigkeit der Friedberger Meister.