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Heiliger Georg und Heiliger Florian, wohl Meinrad Guggenbichler

Meinrad Guggenbichler Umkreis Hl. Florian und hl. Georg

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Zeit
Salzburg, um 1700
Material
Lindenholz geschnitzt
Höhe
ca. 90 cm

Provenienz: Sammlung Nikolaus Harnoncourt

vgl.: H. Decker: Meinrad Guggenbichler, Wien 1949, z.B. Abb. 24 u. 85.

Es ist uns eine besondere Freude, vorliegende museale Barockskulpturen bester Provenienz – aus der Sammlung Nikolaus Harnoncourt – präsentieren zu dürfen. Das Sammeln erstklassiger europäischer Kunst war eine gemeinsame Leidenschaft des Maestros und seiner Ehefrau, der Violinistin Alice Harnoncourt. Die hier gezeigten Schnitzwerke, die beiden Heiligen Florian und Georg darstellend, schuf wohl einer der größten Meister der Barockskulptur, Meinrad Guggenbichler (1649-1723).

Meinrad Guggenbichler, in Einsiedeln in der Schweiz geboren, erhielt seine Ausbildung im bayerischen Dillingen und war ab etwa 1670 in Oberösterreich und Salzburg tätig. Als Stiftsbildhauer befand sich sein Lebensmittelpunkt im Kloster Mondsee. Guggenbichlers prachtvolle Altäre (Kollegienkirche Salzburg, Basilika Mondsee, Benediktinerabtei Michaelbeuern, Wallfahrtskirche St. Wolfgang, etc.) prägten die Kunst der österreichischen Bildschnitzerei der Zeit um 1700 maßgeblich. Skulpturen des Meisters befinden sich u.a. in den Sammlungen des Dommuseums Salzburg, des Belvedere Wien, des Bayerischen Nationalmuseums und des Oberösterreichischen Landesmuseums.

Das vorliegende museale Skulpturenpaar zeigt große Nähe zu den von Guggenbichler 1682-88 geschaffenen Darstellungen der gleichen Ritterheiligen für den Hochaltar der Filialkirche Irrsdorf (Straßwalchen, Salzburg). Auch bei Guggenbichlers heiligem Florian in der Salzburger Filialkirche Kirchberg bei Eugendorf (1707) sowie den beiden Heiligen Florian und Georg der Pfarrkirche Schleedorf (Salzburg, 1699-1701) lassen sich zahlreiche Parallelen erkennen.