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Blauensteiner, Leopold

Leopold Blauensteiner Parkpavillon im Stift Melk

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1880 – Wien – 1947

Titel
„Parkpavillon im Stift Melk“
Zeit
um 1910
signiert
rechts unten: "Blauensteiner", verso orig. Künstleretikett mit handschriftlicher Bezeichnung „Oktober“ sowie „Melk 230“
Technik
Öltempera auf Leinwand auf Karton
Maße
73×76,5 cm

Leopold Blauensteiner, 1880 in Wien geboren, war seit seiner Kindheit eng mit Melk verbunden. Er besuchte das dortige Stiftsgymnasium und half schon als Schüler bei der Restaurierung der Melker Stadtpfarrkirche. Seine künstlerische Ausbildung erhielt Blauensteiner von 1898 bis 1903 an der Akademie der bildenden Künste bei Christian Griepenkerl sowie durch Privatunterricht bei Alfred Roller. Er stellte mehrfach in der Secession aus und trat 1905 der „Klimt-Gruppe“ bei. Von 1911 bis 1921 war er Vorstandsmitglied des Hagenbundes sowie ab 1920 Mitglied des Wiener Künstlerhauses.

1916 erwarb Blauensteiner ein Haus in Melk, wo er bis 1930 lebte und arbeitete. Ab 1925 war er außerdem als Konservator des Bezirks Melk tätig. 1927 wurde er mit dem Österreichischen Staatspreis geehrt, 1932 wurde ihm der Professorentitel verliehen. Von 1937 bis 1941 war Blauensteiner Präsident des Wiener Künstlerhauses. In jener Zeit bewahrte er Werke von Oskar Kokoschka, Egon Schiele, Heinrich Jungnickel und Carry Hauser vor der Vernichtung als „entartete Kunst“.

Die „Kunstschau Wien“ war eine, von der Gruppe um Gustav Klimt initiierte, Ausstellung, welche in zwei aufeinanderfolgenden Jahren, 1908 und 1909, in einem von Josef Hoffmann eigens entworfenen Pavillon auf dem Gelände des später errichteten Konzerthauses stattfand. Leopold Blauensteiner war in beiden Ausstellungen mit mehreren Werken vertreten. Im Katalog der Schau von 1908 ist ein Gemälde Blauensteiners mit dem Titel „Parkpavillon im Stift Melk“ (Raum 13, Nr. 16) verzeichnet. Es ist durchaus möglich, dass es sich bei jenem Werk um das hier abgebildete Gemälde handelt.