1878 Timisoara – 1937 Klosterneuburg
- Titel
- „Der Silbersee“ bei Klosterneuburg
- Zeit
- 1924
- signiert
- bezeichnet, nummeriert, signiert und datiert „M. Kahrer 1924“
- Technik
- Öl auf Holz
- Maße
- 37 × 44,5 cm
Die Klosterneuburger Ortschaften Kritzendorf und Höflein waren um die Jahrhundertwende beliebte Naherholungsgebiete der Wiener Gesellschaft. Der idyllische Silbersee liegt an der Grenze dieser beiden Dörfer an der Donau. Der romantische Seeblick ist in pastoser, malerisch aufgelöster Malweise mit reduzierter Farbigkeit in Kahrers eigenem gefühlsbetonten Stil ausgeführt. In seinen stimmungsvollen Landschaftsgemälden spielt sein inneres Erleben und seine Liebe zur Natur eine wichtige Rolle. Das Gemälde strahlt durch die harmonische Farbpalette Ruhe aus, gleichzeitig hat es einen vitalen, lebensfreudigen Grundzug. Der „Silbersee“ ist ein wunderbares Zeugnis von Kahrers gefühlsbetonter Landschaftsmalerei.
Max Kahrer studierte zunächst Malerei an der Wiener Akademie der bildenden Künste unter Franz Rumpler und führte seine Studien 1913/14 in München fort. 1905/06 trat er dem Hagenbund (1900-1938) bei, der von – mit den Gepflogenheiten des Wiener Künstlerhauses unzufriedenen – jungen Künstlern um 1900 gegründet wurde. 1903 zog Kahrer nach Klosterneuburg und gründete die dortige Künstlervereinigung „Verein heimischer Künstler in Klosterneuburg“. Von 1908 bis 1937 waren seine Werke in insgesamt 16 Ausstellungen vertreten. Gemeinsam mit Egon Schiele, Ludwig Karl Strauch oder Franz Rumpler bestimmte Kahrer das Kunstleben in Klosterneuburg um und nach der Jahrhundertwende wesentlich.
Auszug aus dem Arbeitsbuch: „17 Silbersee Ingenieur Wilhelm 1 .000 .00“
Lit.:
Max Kahrer. Leben und Werk, Klosterneuburg 1999.